Canon Pixma G2500 Einrichtung und Test

Zum Jahreswechsel stand im Home Office mal wieder ein neuer Drucker an. In den letzten Jahren hatte ich aufgrund des unregelmäßigen, aber vielseitigen Druckvolumens auf die Multifunktions-Tintenstrahler von Canon gesetzt, aber die hohen Kosten für Ersatzpatronen sowie deren häufiger Ersatz hatten mich nach einer anderen Lösung suchen lassen. Da ich ab und zu gerne mal auf Fotopapier ausdrucke, kam aber eigentlich keine Alternative zur Tinte in Frage.

In den letzten Jahren ist neuer Schwung in den Markt gekommen. Epson hat die EcoTank-Serie mit großen Tintentanks und entsprechender Reichweite vorgestellt, HP hat mit den superschnellen Pagewide-Druckern ein interessantes Produkt für etwas höhere Druckvolumen vorgestellt – ebenfalls mit großen Tintentanks.

Und seit neuestem mischt nun auch Canon in dem Bereich mit und hat mit der Pixma G-Serie eine Reihe von Druckern und Multifunktionsgeräten vorgestellt, deren primäres Ziel in niedrigen Druckkosten besteht.

Viel mehr ist es im Fall von Canon auch nicht. Die Drucker/Kopierer sind im Grunde recht simpel konstruierte Consumer-Geräte, die mit großen Tintentanks ausgestattet wurden. Das soll im Falle meines neuen G-2500 für ca. 6.000 bis 7.000 Drucke reichen. Sehr erfreulich: Eine Nachfüll-Flasche kostet selbst von Canon nur 10 € pro Farbe (bzw. 14 € für Schwarz, das aber mit 135 ml Inhalt auch fast die doppelte Menge Tinte beinhaltet (C, M, Y jeweils 70 ml).

Diesen Luxus erkauft man sich mit dem höheren Gerätepreis, im Falle des G-2500 müssen 249,- € (brutto) berappt werden. Ein vergleichbares Gerät mit Tintenpatronen würde im Handel kaum mehr als 100,- € kosten, denn die Ausstattung des Geräts ist auf das Nötigste beschränkt:

  • 4 Tintentanks (Pigment-Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb)
  • Druckgeschwindigkeit 5-9 ISO-Seiten/Minute
  • Randloser Druck möglich
  • Nur ein Papiereinzug auf der Rückseite
  • Kein Duplexdruck
  • USB-Anschluss
  • Kein Ethernet/LAN/Fax

Mir egal, das Teil kann Drucken, Scannen und Kopieren und funktioniert am Mac, die Druckqualität ist wie gewohnt einwandfrei. Ein nettes Energiespar-Feature: nach einer Zeit der Inaktivität (kann im Druckertreiber eingestellt werden) schaltet sich der Drucker aus. Sendet man dann einen Druckauftrag los, schaltet sich das Gerät automatisch wieder ein.

Netzwerk- und Airprint-Fähigkeiten bleiben übrigens den teureren Modellen Pixma G-3500 und 4500 vorbehalten, die beiden kleineren Modelle verfügen ausschließlich über einen USB-Port zur Kommunikation. Detaillierte technische Infos zu den Modellen der Pixma G-Serie können Sie hier bei Canon nachlesen.

Erste Eindrücke

Ich beschreibe die Ersteinrichtung des Pixma G2500 in einem Video und demonstriere die Druck- und Kopiergeschwindigkeit des Systems.
Derzeit ist das Modell in Deutschland ausschließlich über Canons eigenem Online-Shop zu beziehen.

Langzeiterfahrungen

„Reichweite“ des Druckers

Mittlerweile sind ca. 20 Monate vergangen, seit ich den kleinen Multifunktionsdrucker mit den großen Tanks in Betrieb genommen habe. Ich habe in dieser Zeit ca. 1.200 Drucke und Kopien produziert, was einem Schnitt von 2 Ausdrucken pro Tag entspricht. Damit bin ich vermutlich in der typischen Anwendergruppe für so ein Gerät – hier mal eine Seite, da mal 5 Seiten, dann wieder ein paar Tage lang gar nichts.

Der Drucker ist so eingestellt, dass er sich nach einiger Zeit der Inaktivität von selbst ausschaltet. Kommt ein Druckauftrag, so schaltet er sich automatisch wieder ein und legt nach kurzer Initialisierung los.

Dennoch werden wir die beworbenen 6.000 Seiten mit einer Tankfüllung wohl nicht erreichen, denn die Tanks sind nur noch etwa zur Hälfte gefüllt. Allerdings bleibt festzuhalten, dass ein Farbausdruck mit diesen Geräten trotzdem noch äußerst kostengünstig ist. Der Marktpreis für einen Satz Canon Originaltinte liegt bei ca. 35,- €. Selbst, wenn ich damit anstatt 6.000 nur 2.500 Drucke weit komme, liegt der Preis für eine Farbseite bei 1,5 Cent (Anschaffungskosten nicht eingerechnet).

Nie wieder eingetrocknete Tinte?

Meine Hoffnung, dass Probleme mit Streifenbildung und partiell fehlender Farbe auf dem Ausdruck komplett der Vergangenheit angehören, hat sich leider nicht ganz bestätigt. Auch mit meinem Pixma G2500 kam es (einige wenige Male) vor, dass ein Druckkopf etwas eingetrocknet war und z.B. kein Magenta gedruckt hat. Mit den Reinigungswerkzeugen des Druckertreibers war dies aber immer lösbar.

Probleme und Lösungen

Im Sommer 2019 streikte der Pixma G2500 plötzlich und zeigte „Fehler 5200“ und kurz darauf „Fehler 5B00“ an. Alle Versuche, das Problem selbst zu beheben, von Reinigungsdurchläufen über manuelle Reinigung der Transportwalzen bis hin zu Drucker-Reset und Firmware-Update schlugen fehl. Am Ende kontaktierte ich den Canon-Support, der einen defekten Druckkopf diagnostizierte und diesen auf Kulanz austauschte. Dafür auf jeden Fall ein fettes „Daumen hoch“ und Dankeschön! Ein Drucker sollte einfach nicht nach weniger als zwei Jahren kaputtgehen.

Fazit und Empfehlung

Canon hat mit der Pixma G-Serie ein interessantes Produkt auf den Markt gebracht, das durch große Tintentanks deutlich geringere Druckkosten verspricht und außerdem hilft, Verpackungsmüll zu reduzieren. Das ist sehr löblich und weist den Weg in die Zukunft für Consumer-Tintenstrahldrucker. 

Auf der anderen Seite sind die Anschaffungskosten deutlich höher als bei vergleichbaren Modellen mit teuren Tintenpatronen. Hier macht Canon die Geräte der G-Serie unnötig teurer, denn Verarbeitung und Materialanmutung rechtfertigen den Mehrpreis von gut und gerne 100 € nicht. Das kann sich natürlich schnell relativieren, wenn man jeden Tag 10 oder 20 Seiten mit einem solchen Gerät druckt. Für den normalen Hausgebrauch mit den typischen 0-3 Seiten pro Tag (wie bei mir) sieht die Rechnung nicht so eindeutig aus. Ein defekter Druckkopf, der schon auftritt, bevor die Tintentanks einmal nachgefüllt wurden, kann den Spaß am vermeintlichen „Langzeit-Schnäppchen“ schnell beenden.

Hinzu kommt, dass Canon leider mit dem ersten Upgrade der Baureihe ab Sommer 2018 die Treiber für macOS eingestellt hat. Somit lässt sich die Canon Pixma G-Reihe nur noch unter Windows und Linux installieren. Immerhin beherrschen die Geräte ab dem Pixma G-35xx AirPrint, so dass man von Mac, iPhone und iPad zumindest rudimentär drucken kann.

Wer trotzdem unbedingt einen Canon Pixma-Drucker der G-Reihe am Mac betreiben möchte, wird übrigens bei der deutschen Firma Zedonet fündig, die mit Printfab einen kostenpflichtigen Druckertreiber im Angebot haben.

Innovationen aus Mac OS X 10.2 Jaguar

Features, die Apple im Jahr 2002 veröffentlichte

Dieser Artikel beleuchtet Innovationen aus Mac OS X 10.2 Jaguar. Besonders in den Anfangsjahren kamen wichtige Technologien hinzu, die heute Grundbestandteil von macOS sind und deren Vorhandensein so selbstverständlich geworden ist, dass man nicht einmal mehr darüber nachdenkt. Mit jedem Release wurde Mac OS X ein Stück erwachsener.

In 2002 bewarb Apple seine Produkte mit der legendären Switch-Kampagne. Steve Jobs betonte auf der offiziellen Keynote von Mac OS X 10.2 Jaguar, dass es auf der Windows-Seite nichts Vergleichbares gebe und er deshalb glaubte, dass die Werbekampagne, mit der Windows-Anwender direkt angesprochen wurden, Erfolg haben würde. Sie hatte wohl einen gewissen Erfolg, Angaben von Analysten zufolge soll der Marktanteil des Macs tatsächlich um wenige Nachkommastellen gestiegen sein (auf einem Niveau zwischen 2% und 3% des weltweiten PC-Markts), aber ein substanzielles Wachstum würde man erst in den Folgejahren mit anderen Innovationen erzielen.

Dennoch wurden auch mit Jaguar die Weichen auf den zukünftigen Erfolg gestellt. Industriestandards wie IPv6, IPSec, LDAP und Open Directory, Active Directory-Unterstützung, SMB-Browsing und VPN via PPTP hielten Einzug in 10.2. Der Finder, Apples Dateisystem-Browser erhielt Leistungs-Optimierungen und erlernte mit Aufspringenden Ordnern eine Funktion des klassischen Mac OS, die manch langjähriger Apple-User auf dem neuen System schmerzlich vermisst hatte.

Die Bedienungshilfen wurden ausgebaut, um Anwender mit beeinträchtigtem Seh- und Hörvermögen zu unterstützen. Zu den Neuerungen gehörten Bildschirm-Zoom, eine Vorlesefunktion, visuelle Benachrichtigungen und voller Zugriff auf die Tastatur. Während diese Funktionen zwar von einem Großteil der Anwender unbemerkt bleiben, führte ihre konsequente Pflege dazu, dass das iPhone heute z.B. von Blinden perfekt bedient werden kann und eine große Hilfe im Alltag geworden ist.

Eine weitere Kerntechnologie, die mit Jaguar Einzug hielt und wahrscheinlich im Hinblick auf die Zukunft eine gewisse Bedeutung hatte, ist die Handschrifterkennung Inkwell (für Eingaben mit einem Grafiktablett). Apple hatte schon in den 90er-Jahren an einem Newton genannten Handheld gearbeitet. Die Arbeit dieses Teams fand mit Inkwell Einzug in Mac OS X und heute in iOS.

QuickTime IconQuickTime wurde in Version 6 veröffentlicht und neben der Unterstützung von TCP/IP, HTML, MP3 oder dem DVD-Videostandard MPEG-2 feierten mit MPEG-4 ein verbesserter Video- und mit AAC (MPEG-4 Audio) ein hochwertigerer Audiocodec ihre Premiere auf dem Mac.

Als letzte Basistechnologie, die mit diesem Release auf dem Mac eingeführt wurde, ist Bonjour zu nennen. 2002 nannte Apple sie noch Rendezvous und war Teil der Zeroconf-Arbeitsgruppe der IETF. Der Sinn und Zweck von Bonjour besteht darin, dass sich Netzwerkteilnehmer automatisch finden und kommunizieren können, ohne dass eine manuelle Konfiguration nötig wird. Bonjour findet heute vor allem Verwendung bei der automatischen Erkennung und Einrichtung von Netzwerkdruckern am Mac. Populäre Features 2002 waren außerdem die automatische Freigabe von iTunes-Musikbibliotheken im lokalen Netzwerk sowie Instant Messaging im lokalen Netzwerk mit iChat, ohne dass man vorher Teilnehmer suchen und manuell hinzufügen muss.

Anwendungen von Mac OS X 10.2 Jaguar

Auch auf der App-Seite kamen mit Jaguar einige wesentliche Neuerungen hinzu. Apple sah im Personal Computer zu der Zeit den digitalen Hub, also den Knotenpunkt des digitalen Lebens, in dem die kreativen Bedürfnisse der Anwender nach Musik, Video und Foto zusammenflossen. Dazu lieferte man mit iTunes, iMovie und iDVD – und neu mit iPhoto als „digitalem Schuhkarton“ für Fotos – die passenden Apps, obendrein kostenlos! Mit jeder Version von Mac OS X wurden diese Anwendungen zudem ausgebaut und immer leistungsfähiger. Das damals aktuelle iTunes 3 beherrschte erstmals die automatische Anpassung der Lautstärke zwischen lauten und leisen Musikstücken. Außerdem hielten smarte Wiedergabelisten anhand selbst definierter Kriterien und Hörbücher von Audible Einzug in iTunes. Natürlich inklusive der Fähigkeit, beim nächsten Mal dort weiterzuspielen, wo man vorher aufgehört hatte.

Mit Jaguar richtete sich der Fokus aber auch verstärkt auf den Business-Bereich. Wie anfangs schon erwähnt, war erstmal Active Directory-Unterstützung für die bessere Integration in Windows-Umgebungen integriert.

Mail konnte jetzt mit mehreren E-Mailkonten umgehen und erhielt einen ausgefeilten Spam-Filter, der mit der Zeit dazulernte. Neue Suchfunktionen und Regeln zur Automatisierung kamen hinzu.

iChat IconMit iChat integrierte Apple einen Instant Messenger, der mit dem damals populären AOL-Netzwerk kommunizieren konnte. Durch die Integration von Bonjour ist die Nachrichten-App bis heute ein beliebtes Kommunikationstool in Unternehmen, weil es ohne jegliche Konfiguration funktioniert.

Das Adressbuch wurde interaktiv. Der Klick auf eine Adresse öffnet seit Mac OS X 10.2 eine Karte (damals noch im Browser, heute in der Karten-App). Ein Klick auf die Mailadresse öffnet eine neue E-Mail mit der Adresse im Empfänger-Feld. Telefonnummern konnten vergrößert angezeigt werden, um sie besser abtippen zu können. Erstmals war es auch möglich, direkt einen Anruf auf einem über Bluetooth verbundenen Mobiltelefon auszulösen (sofern man einen Mac mit Bluetooth und ein geeignetes Handy hatte). Das funktionierte sogar in der Gegenrichtung. Ein eingehender Anruf auf dem Handy konnte direkt auf dem Mac mit dem Namen des Kontakts signalisiert werden. Selbst das Schreiben von SMS war somit seit 2002 direkt aus dem Adressbuch möglich.

isync_iconApple registrierte, dass Handhelds und Handys immer smarter wurden und integrierte diese Geräte folgerichtig in die Digital Hub-Philosophie, indem sie die iSync-App entwickelten. Damit konnten Adressen und Kalender zwischen dem Mac und dem iPod und vor allem Mobiltelefonen und Organizern synchronisiert werden. Im Fall von Bluetooth-Handys geschah dies erstmals drahtlos.

ical iconMit iCal kam eine weitere komplette Neuentwicklung auf den Mac. Eine Kalender-App hatte es vorher nicht gegeben. iCal kam von Anfang an mit Unterstützung für mehrere Kalender, Freigabe und Abonnement von Kalendern über das Internet, einfachem Erstellen und Ändern von Terminen per Drag and Drop und Termin-Einladungen. Genau wie das Adressbuch unterstützte iCal Apples neuen kostenpflichtigen Cloud-Service .Mac, der erstmals die Synchronisierung der Adress- und Kalenderdaten zwischen Macs über das Internet ermöglichte.

Neue Serie: macOS entdecken

Mac Basics für Einsteiger und Umsteiger

Wieso sticht macOS als Betriebssystem unter seinen Konkurrenten hervor? Warum bezeichnen es Manche als das beste Betriebssystem? Handelt es sich nur um einen Hype oder steckt doch mehr dahinter? Was sind die Neuerungen von macOS Sierra, das Apple im Oktober 2016 veröffentlicht hat?

Bis zum Ende des Jahres will ich nützliche Funktionen von macOS Sierra und dem Mac im Allgemeinen beleuchten. Stay tuned!

Für Geeks habe ich unten eine Playlist mit allen 13 Video-Präsentationen der bisher veröffentlichten Versionen von Mac OS X, von 10.0 Puma bis 10.12 Sierra, zusammengestellt. Viel Spaß beim Anschauen!

macOS Sierra als virtuelle Maschine in VMware Fusion installieren

In diesem Artikel zeige ich die Installation von macOS Sierra als virtuelle Maschine auf VMware, einer lang bewährten Virtualisierungslösung (im Oktober 2016 in Version 8.5 vorliegend).

Virtualisierung ist in den letzten Jahren durch die steigende Leistungsfähigkeit von Computerhardware immer populärer geworden. Seitdem Apple seine Computer auf Intel umgestellt hat, erfreuen sich auch am Mac Virtualisierungsprodukte von Parallels, Virtualbox oder VMWare großer Beliebtheit, weil man damit problemlos ein Windows-Betriebssystem auf dem Mac installieren kann.

In diesem Kurzvideo gehe ich aber auf die Virtualisierung von macOS ein, denn auch das ist möglich und für Entwickler und Admins, die z.B. Software in einer Sandbox testen wollen, gleichermaßen interessant.

Fusion benötigt als Host einen 64-bit fähigen Mac (ab Intel Core 2 Duo-Prozessor) mit OS X 10.9 Mavericks oder neuer.

In der aktuellen Version unterstützt Fusion neben macOS Sierra und Windows 10 den Betrieb von ca. 200 Gastbetriebssystemen, darunter viele Linux-Distributionen.

Bevor man die ca. 80 Euro ausgibt und am Ende nicht zufrieden ist, bietet VMware eine 30 Tage lauffähige Testversion an, man ist also auch da auf der sicheren Seite. Hat man sich für den Kauf entschieden, genügt es, die Lizenzinformationen einzugeben und man kann nahtlos mit seinem Testsystem weiterarbeiten, muss also nach Ablauf des Testzeitraums nicht sein Gastbetriebssystem von neuem einrichten.

Link und weitere Infos zu VMware Fusion: http://www.vmware.com/de/products/fusion

 

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