macOS Dateifreigabe für Canon ImageRunner einrichten

Schnellübersicht: Moderne Multifunktions-Kopierer erlauben es einem Benutzer, ein Dokument zu scannen und direkt auf einem Server im Büro abzulegen. Dieser Artikel zeigt, wie eine solche Verbindung zu einem macOS Fileserver eingerichtet wird.

Wer eine aktuelle Version von macOS Server einsetzt, wird schon bemerkt haben, dass Apple endgültig das FTP-Protokoll entfernt hat, so dass keine Netzwerkverbindungen mehr per FTP auf den Server hergestellt werden können.

Wenn man einen Multifunktionsdrucker im Büro hat, gibt es in der Regel ein paar andere Optionen für die Verbindungsaufnahme, aber die sind alles andere als Plug & Play.

Ich beschreibe hier, wie man an einem Canon ImageRunner Multifunktions-Kopierer (wie sie heute in vielen Büros anzutreffen sind) eine Verbindung zum Server per SMB-Protokoll einrichtet.

1. Freigabe am Server einrichten

Das Einrichten der Freigabe ist ja mittlerweile für das normale macOS und die Server-Version gleich: Man öffne die Einstellungen-App und gehe auf Freigaben.

Unter Dateifreigabe wähle man den Ordner aus, in den der Multifunktionsdrucker die gescannten Dokumente ablegen soll. Ich habe hier einen Ordner angelegt und diesen „Eingang“ genannt. Bitte darauf achten, dass SMB aktiviert ist. Damit der Drucker nicht potenziell Zugriff auf andere Freigaben erhält, sollte man am Mac einen eigenen Benutzer für ihn anlegen. In unserem Fall haben wir den Benutzer „Office“ angelegt und diesem Lese- und Schreibrechte auf die Freigabe gegeben.

2. Zugriff am Drucker herstellen.

Nun loggen wir uns über das Web-Interface des Druckers ein. Dazu gibt man einfach die IP-Adresse des Canon-Druckers im Web-Browser ein, zum Beispiel http://192.168.10.5:8000.

Hat man sich mit Benutzername und Passwort eingeloggt, gelangt man auf das Remote UI. Auf der rechten Seite klickt man auf das Adressbuch, woraufhin sich eine Adressbuchliste öffnet. Hier klickt man auf die erste Liste „Adressbuch 01“ (oder ähnlich).

Jetzt kann man einen neuen Adressbucheintrag für die Serverfreigabe anlegen. Im Type-Dropdown wählen wir „File“ (bzw. „Datei„, wenn das Menü deutschsprachig ist). Es erscheint eine Eingabemaske, und jetzt kommen die entscheidenden Einstellungen:

Unter „Name“ kann ein aussagekräftiger Name eingetragen werden. In meinem Fall habe ich mich für „Eingang“ entschieden, weil die Freigabe auf dem Server auch so heißt. Der Name muss aber nicht übereinstimmen.

Unter „Protokoll“ wählen wir „Windows/SMB„.

Bei „Hostname“ ist es wichtig, dass wir uns genau an die Schreibweise halten. Hier wird der Servername, gefolgt vom Freigabenamen eingetragen. In meinem Fall hat der Server einen voll aufgelösten DNS-Namen, ansonsten würde man hier die IP-Adresse des Servers eintragen. Die Schreibweise lautet also z.B.:

\\server.firma.de\Freigabename

oder

\\192.168.x.y\Freigabename

Bei „Anwendername“ müssen wir wieder die Schreibweise genau beachten. In unserem Fall haben wir Open Directory am Server aktiviert, daher sind die Benutzer, die am Server angelegt werden, auch der Domain zugeordnet. In diesem Fall sieht die Schreibweise für den Server so aus:

server.firma.de/benutzername

Bei „Passwort“ wird natürlich das Passwort des Benutzers eingetragen, und damit sind wir fertig und können den Canon Multifunktions-Drucker nutzen, um Dateien auf einem macOS Dateiserver zu speichern.

Hinweis: Ich habe meine Konfiguration mit Multifunktionsdruckern der Canon ImageRunner Advance-Serie und macOS-Versionen zwischen 10.11 El Capitan und 10.14 Mojave erfolgreich getestet. Es gibt tausende netzwerkfähige Kopierer und Drucker da draußen, die andere Protokoll-Versionen von SMB unterstützen (davon gibt es mittlerweile so einige), bei denen diese Herangehensweise möglicherweise nicht funktioniert. Ich übernehme daher natürlich keine Gewähr. 😉

Canon Pixma G2500 Einrichtung und Test

Zum Jahreswechsel stand im Home Office mal wieder ein neuer Drucker an. In den letzten Jahren hatte ich aufgrund des unregelmäßigen, aber vielseitigen Druckvolumens auf die Multifunktions-Tintenstrahler von Canon gesetzt, aber die hohen Kosten für Ersatzpatronen sowie deren häufiger Ersatz hatten mich nach einer anderen Lösung suchen lassen. Da ich ab und zu gerne mal auf Fotopapier ausdrucke, kam aber eigentlich keine Alternative zur Tinte in Frage.

In den letzten Jahren ist neuer Schwung in den Markt gekommen. Epson hat die EcoTank-Serie mit großen Tintentanks und entsprechender Reichweite vorgestellt, HP hat mit den superschnellen Pagewide-Druckern ein interessantes Produkt für etwas höhere Druckvolumen vorgestellt – ebenfalls mit großen Tintentanks.

Und seit neuestem mischt nun auch Canon in dem Bereich mit und hat mit der Pixma G-Serie eine Reihe von Druckern und Multifunktionsgeräten vorgestellt, deren primäres Ziel in niedrigen Druckkosten besteht.

Viel mehr ist es im Fall von Canon auch nicht. Die Drucker/Kopierer sind im Grunde recht simpel konstruierte Consumer-Geräte, die mit großen Tintentanks ausgestattet wurden. Das soll im Falle meines neuen G-2500 für ca. 6.000 bis 7.000 Drucke reichen. Sehr erfreulich: Eine Nachfüll-Flasche kostet selbst von Canon nur 10 € pro Farbe (bzw. 14 € für Schwarz, das aber mit 135 ml Inhalt auch fast die doppelte Menge Tinte beinhaltet (C, M, Y jeweils 70 ml).

Diesen Luxus erkauft man sich mit dem höheren Gerätepreis, im Falle des G-2500 müssen 249,- € (brutto) berappt werden. Ein vergleichbares Gerät mit Tintenpatronen würde im Handel kaum mehr als 100,- € kosten, denn die Ausstattung des Geräts ist auf das Nötigste beschränkt:

  • 4 Tintentanks (Pigment-Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb)
  • Druckgeschwindigkeit 5-9 ISO-Seiten/Minute
  • Randloser Druck möglich
  • Nur ein Papiereinzug auf der Rückseite
  • Kein Duplexdruck
  • USB-Anschluss
  • Kein Ethernet/LAN/Fax

Mir egal, das Teil kann Drucken, Scannen und Kopieren und funktioniert am Mac, die Druckqualität ist wie gewohnt einwandfrei. Ein nettes Energiespar-Feature: nach einer Zeit der Inaktivität (kann im Druckertreiber eingestellt werden) schaltet sich der Drucker aus. Sendet man dann einen Druckauftrag los, schaltet sich das Gerät automatisch wieder ein.

Netzwerk- und Airprint-Fähigkeiten bleiben übrigens den teureren Modellen Pixma G-3500 und 4500 vorbehalten, die beiden kleineren Modelle verfügen ausschließlich über einen USB-Port zur Kommunikation. Detaillierte technische Infos zu den Modellen der Pixma G-Serie können Sie hier bei Canon nachlesen.

Erste Eindrücke

Ich beschreibe die Ersteinrichtung des Pixma G2500 in einem Video und demonstriere die Druck- und Kopiergeschwindigkeit des Systems.
Derzeit ist das Modell in Deutschland ausschließlich über Canons eigenem Online-Shop zu beziehen.

Langzeiterfahrungen

„Reichweite“ des Druckers

Mittlerweile sind ca. 20 Monate vergangen, seit ich den kleinen Multifunktionsdrucker mit den großen Tanks in Betrieb genommen habe. Ich habe in dieser Zeit ca. 1.200 Drucke und Kopien produziert, was einem Schnitt von 2 Ausdrucken pro Tag entspricht. Damit bin ich vermutlich in der typischen Anwendergruppe für so ein Gerät – hier mal eine Seite, da mal 5 Seiten, dann wieder ein paar Tage lang gar nichts.

Der Drucker ist so eingestellt, dass er sich nach einiger Zeit der Inaktivität von selbst ausschaltet. Kommt ein Druckauftrag, so schaltet er sich automatisch wieder ein und legt nach kurzer Initialisierung los.

Dennoch werden wir die beworbenen 6.000 Seiten mit einer Tankfüllung wohl nicht erreichen, denn die Tanks sind nur noch etwa zur Hälfte gefüllt. Allerdings bleibt festzuhalten, dass ein Farbausdruck mit diesen Geräten trotzdem noch äußerst kostengünstig ist. Der Marktpreis für einen Satz Canon Originaltinte liegt bei ca. 35,- €. Selbst, wenn ich damit anstatt 6.000 nur 2.500 Drucke weit komme, liegt der Preis für eine Farbseite bei 1,5 Cent (Anschaffungskosten nicht eingerechnet).

Nie wieder eingetrocknete Tinte?

Meine Hoffnung, dass Probleme mit Streifenbildung und partiell fehlender Farbe auf dem Ausdruck komplett der Vergangenheit angehören, hat sich leider nicht ganz bestätigt. Auch mit meinem Pixma G2500 kam es (einige wenige Male) vor, dass ein Druckkopf etwas eingetrocknet war und z.B. kein Magenta gedruckt hat. Mit den Reinigungswerkzeugen des Druckertreibers war dies aber immer lösbar.

Probleme und Lösungen

Im Sommer 2019 streikte der Pixma G2500 plötzlich und zeigte „Fehler 5200“ und kurz darauf „Fehler 5B00“ an. Alle Versuche, das Problem selbst zu beheben, von Reinigungsdurchläufen über manuelle Reinigung der Transportwalzen bis hin zu Drucker-Reset und Firmware-Update schlugen fehl. Am Ende kontaktierte ich den Canon-Support, der einen defekten Druckkopf diagnostizierte und diesen auf Kulanz austauschte. Dafür auf jeden Fall ein fettes „Daumen hoch“ und Dankeschön! Ein Drucker sollte einfach nicht nach weniger als zwei Jahren kaputtgehen.

Fazit und Empfehlung

Canon hat mit der Pixma G-Serie ein interessantes Produkt auf den Markt gebracht, das durch große Tintentanks deutlich geringere Druckkosten verspricht und außerdem hilft, Verpackungsmüll zu reduzieren. Das ist sehr löblich und weist den Weg in die Zukunft für Consumer-Tintenstrahldrucker. 

Auf der anderen Seite sind die Anschaffungskosten deutlich höher als bei vergleichbaren Modellen mit teuren Tintenpatronen. Hier macht Canon die Geräte der G-Serie unnötig teurer, denn Verarbeitung und Materialanmutung rechtfertigen den Mehrpreis von gut und gerne 100 € nicht. Das kann sich natürlich schnell relativieren, wenn man jeden Tag 10 oder 20 Seiten mit einem solchen Gerät druckt. Für den normalen Hausgebrauch mit den typischen 0-3 Seiten pro Tag (wie bei mir) sieht die Rechnung nicht so eindeutig aus. Ein defekter Druckkopf, der schon auftritt, bevor die Tintentanks einmal nachgefüllt wurden, kann den Spaß am vermeintlichen „Langzeit-Schnäppchen“ schnell beenden.

Hinzu kommt, dass Canon leider mit dem ersten Upgrade der Baureihe ab Sommer 2018 die Treiber für macOS eingestellt hat. Somit lässt sich die Canon Pixma G-Reihe nur noch unter Windows und Linux installieren. Immerhin beherrschen die Geräte ab dem Pixma G-35xx AirPrint, so dass man von Mac, iPhone und iPad zumindest rudimentär drucken kann.

Wer trotzdem unbedingt einen Canon Pixma-Drucker der G-Reihe am Mac betreiben möchte, wird übrigens bei der deutschen Firma Zedonet fündig, die mit Printfab einen kostenpflichtigen Druckertreiber im Angebot haben.

Das neue MacBook Pro – Design, Leistung und Features

Apple hat Ende Oktober 2016 das neue MacBook Pro vorgestellt. Nach vier Jahren hat sich das Gehäusedesign wieder mal verändert – es wurde kompakter und leichter und ist in zwei Farben erhältlich.

Die Leistungsfähigkeit hat sich insbesondere im Bereich der Verarbeitungsgeschwindigkeit zwischen CPU, Speicher, Grafik und externer Peripherie erheblich gesteigert. Bei den Schnittstellen hat Apple einmal wieder einen radikalen Schnitt vollzogen und setzt mit kombinierten Thunderbolt 3 und USB C-Anschlüssen auf die nächste Generation – einen universellen Anschluss für alles.

Mit Touch ID und Touch Bar wird außerdem ein bekanntes und auf dem Mac neues Bedienkonzept eingeführt. Weitere Einzelheiten verrät das Video.

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